JagdA/ZV BE 2007
    DE - Landesrecht Berlin

    Verordnung über jagdbare Tierarten und Jagdzeiten Vom 21. Februar 2007

    Verordnung über jagdbare Tierarten und Jagdzeiten Vom 21. Februar 2007
    Zum 07.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
    Stand: letzte berücksichtigte Änderung: zuletzt geändert durch Verordnung vom 18.11.2020 (GVBl. S. 929)

    Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

    TitelGültig ab
    Verordnung über jagdbare Tierarten und Jagdzeiten vom 21. Februar 200711.03.2007
    Eingangsformel11.03.2007
    § 1 - Jagdbare Tierarten11.03.2007
    § 2 - Jagdzeiten03.12.2020
    § 3 - Aufhebung der Jagdzeiten23.10.2008
    § 4 - Ausnahmen03.12.2020
    § 5 - Befristetes Jagdverbot11.03.2007
    § 6 - Inkrafttreten, Außerkrafttreten11.03.2007
    Auf Grund des § 26 Abs. 1 und 2 des Landesjagdgesetzes Berlin in der Fassung vom 25. September 2006 (GVBl. S. 1006) wird verordnet:

    § 1 Jagdbare Tierarten

    Über die in § 2 Abs. 1 des Bundesjagdgesetzes genannten Tierarten hinaus unterliegen folgende weitere Tierarten dem Jagdrecht:
    Mink (Mustela vison)
    Marderhund (Nyctereutes procyonoides)
    Nutria (Myocaster coypus)
    Waschbär (Procyon lotor).

    § 2 Jagdzeiten

    Abweichend von den in der Verordnung über die Jagdzeiten vom 2. April 1977 (BGBl. I S. 531), die durch Artikel 2 der Verordnung vom 7. März 2018 (BGBl. I S. 226) zuletzt geändert worden ist, festgesetzten Jagdzeiten und vorbehaltlich der Bestimmungen des § 22 Abs. 4 des Bundesjagdgesetzes darf die Jagd ausgeübt werden auf:
    Mink (Mustela vison) vom 1. Oktober bis 31. Januar
    Marderhund (Nyctereutes procyonoides) vom 1. Oktober bis 31. Januar
    Nutria (Myocaster coypus) vom 1. Oktober bis 31. Januar
    Waschbär (Procyon lotor) vom 1. Oktober bis 31. Januar
    Füchse (Vulpes vulpes):
    Altfüchse vom 1. November bis 31. Januar
    Jungfüchse vom 1. Mai bis 31. Januar
    Wildkaninchen vom 1. September bis 15. Februar

    § 3 Aufhebung der Jagdzeiten

    Für folgende Wildarten werden die in der Verordnung über die Jagdzeiten festgesetzten Jagdzeiten aufgehoben; sie haben somit ganzjährig Schonzeit:
    Baummarder (Martes martes)
    Iltis (Mustela putorius)
    Hermelin (Mustela erminea)
    Mauswiesel (Mustela nivalis)
    Dachs (Meles meles)
    Feldhase (Lepus europaeus)
    Wildtruthähne (Meleagris gallopavo)
    Wildtruthenne (Meleagris gallopava)
    Waldschnepfe (Scolopax rusticola)
    Rebhuhn (Perdix perdix)
    Türkentaube (Streptopelia decaocto)
    alle Enten, außer Stockente
    alle Gänse
    Höckerschwan
    Möwen.

    § 4 Ausnahmen

    (1) Die Jagdbehörde kann die Schonzeiten für bestimmte Tierarten, für eine bestimmte Zeit, für bestimmte Gebiete oder für einzelne Jagdbezirke aus besonderen Gründen, insbesondere aus Gründen der Wildseuchenbekämpfung, zur Beseitigung kranken oder kümmernden Wildes, zur Vermeidung von übermäßigen Wildschäden, zu wissenschaftlichen, Lehr- und Forschungszwecken, bei Störung des biologischen Gleichgewichts oder der Wildhege aufheben.
    (2) Die Jagdbehörde kann in Einzelfällen für Wild, für das keine Jagdzeit festgesetzt ist, zu wissenschaftlichen, Lehr- und Forschungszwecken eine Bejagung zulassen.
    (3) Ausnahmegenehmigungen für Tierarten, die der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (ABl. L 20 vom 26.1.2010, S.7), die zuletzt durch Artikel 5 der Verordnung (EU) 2019/1010 (ABl. L 170 vom 25.6.2019, S. 115) geändert worden ist, unterliegen oder im Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7), die zuletzt durch die Richtlinie 2013/17/EU (ABl. L 158 vom 10.6.2013, S. 193) geändert worden ist, aufgeführt sind, erteilt die Jagdbehörde im Einvernehmen mit der obersten Naturschutzbehörde.

    § 5 Befristetes Jagdverbot

    Unabhängig von den geltenden Jagdzeiten ist es verboten, in Jagdbezirken oder Teilen von Jagdbezirken die Jagd auf ausgesetztes Wild in dem Jagdjahr auszuüben, in dem das Wild in diesen Jagdbezirken ausgesetzt wurde. Als Aussetzen gilt nicht, wenn Wildtiere oder Gelege der Natur entnommen werden müssen, um sie aufzuziehen, gesund zu pflegen oder auszubrüten und sie anschließend wieder in die freie Wildbahn zu entlassen.

    § 6 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

    Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über jagdbare Tierarten und Jagdzeiten vom 20. Oktober 1995 (GVBl. S. 759) außer Kraft.
    Berlin, den 21. Februar 2007
    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
    Ingeborg Junge-Reyer
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